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Funkenschutzplatte aus Schwarzblech

Diese Oberflächenbeschaffenheit wird auch als gezunderte Oberfläche oder walzblau bezeichnet. Hier gibt es Funkenschutzplatten als individuellen Zuschnitt mit beliebiger Kontur – auch für komplizierte Einbaugeometrien findet sich eine Lösung.

Vorlagen zum Nachproduzieren:

Die Zeichnungen können durch Anklicken im teknow-Designprogramm geöffnet werden. Sie sind dort auch anpassbar.

Zeichnung der Funkenschutzplatte aus dem Beispiel. Werkstoff ist S235JR walzblau (ST 37-2 / 1.0038) in 4 mm Stärke.

Einfache Funkenschutzplatte 1150 x 1150 mm mit Eckenradius 500 mm. Werkstoff ist S235JR walzblau (ST 37-2 / 1.0038) in 4 mm Stärke.

Wofür braucht man eine Funkenschutzplatte?

Sofern der Fußboden, auf dem der Kamin oder Ofen steht, nicht feuerfest ist, wird eine nicht brennbare Unterlage benötigt. Diese verhindert, das beim Nachlegen des Brennholzes herausfallende Funken einen Brand auslösen. Ein schönes Material für so eine Unterlage ist unbehandeltes Schwarzblech. Mit dem teknow-Designer kannst Du das Blech individuell zuschneiden, mit beliebiger Kontur und Ausschnitten, z.B. für die Luftzuführung. So lässt sich das Blech auch in schwierigen Fällen, wie nicht im rechten Winkel stehenden Wänden und Vorsprüngen, genau anpassen.

Was ist Schwarzblech?

Schwarzblech ist ein nicht entzundertes Grobstahlblech (ab 3 mm Stärke). Der „Zunder“, das Eisenoxid auf der Oberfläche, entsteht beim Walzen des glühenden Blechs. Es entsteht eine lebhafte graue bis blaue Oberflächenfärbung, die auch als walzblau bezeichnet wird. Jedes Blech hat eine individuelle Farbstruktur. Die Oberfläche ist eher metallisch schimmernd als glänzend.
Das Blech kann durch Transport, Produktion und Zuschnitt leichte Kratzer aufweisen, besonders an der Unterseite durch die Auflage auf die Lasermaschine. Daher ist es wichtig, die Zeichnung seitenrichtig zu erstellen. Da die Oberflächenfärbung als Nebenprodukt des Produktionsprozesse entsteht, ist eine Garantie für ein bestimmtes Aussehen nicht möglich.

So geht es:

Die Funkenschutzplatte muss die brandgefährdeten Flächen seitlich um 300 mm, an der Öffnungsseite um 500 mm vor dem Ofen abdecken. Falls der Ofen drehbar ist, muss das entsprechend berücksichtigt werden. Im Zweifel den Schornsteinfeger fragen, der die Anlage am Ende auch begutachten und abnehmen wird.

Dann fertigst Du am besten eine Handskizze der Platte an. Dazu wählst Du eine geeignete Ecke als Nullpunkt aus, und trägst die Maße von da ab in mm ein. In den meisten Fällen geht das sehr einfach. Hier ist ein Beispiel für einen schwierigeren Fall.

So sieht die Ecke aus. Die Wände stehen nicht genau rechtwinklig. Der Ofen hat eine Grundfläche von 350 x 350 mm², daher müsste die Platte 950 mm breit sein. Die Wand oben im Bild ist aber nur 850 mm lang – man muss also dem Sockel des Türrahmens ausweichen.

Zuerst messen wir die Ecke sorgfältig aus und fertigen eine Papierskizze an. Als Nullpunkt habe ich die Ecke rechts hinten genommen. Alle Maße werden in mm angegeben.

Dann überträgst Du die Skizze ins teknow-CAD. Wie das geht, ist in der Hilfe und in den Videos genau erklärt.

Beachte: Bei der Werkstoffauswahl eine der walzblauen Varianten auswählen. Es gibt die Bleche im gleichen Werkstoff auch als gebeizt und geölt – dann ist die Zunderschicht entfernt und die Oberfläche blank.

Die Ansicht ist um 180° gedreht verglichen mit den Bildern oben, da der Nullpunkt der Zeichenfläche links unten ist.

Nach der Lieferung:

Jetzt hast Du eine selber gestaltete Funkenschutzplatte mit individueller Oberflächenfärbung. Damit Du lange Freude an der Platte hast, empfiehlt es sich ein paar Dinge zu beachten. Schwarzblech rostet, wenn es naß wird. Im Innenbereich kann es unbehandelt verwendet werden, sofern es mit Wasser nicht in Kontakt kommt. Nach Lieferung solltest Du die Kanten kontrollieren und ggf. mit etwas Schmirgelpapier nachrunden, dann das Blech einmal reinigen – einfach mit Schwamm oder Tuch, warmen Wasser und Spülmittel abwischen. Das Blech danach gründlich trocknen, besonders auch die Schnittkanten. Das Blech kann geölt oder lackiert werden, vielleicht angepasst an den Untergrund, wie zum Beispiel geöltes oder lackiertes Parkett. Das Öl (z.B. Leinöl, Ballistol) sehr dünn auftragen und trocknen lassen. Lackiert werden kann mit einem Acryl-Klarlack für Metalle (seidenmatt, nicht wasserbasiert). Die lackierte Oberfläche wird gegenüber glühenden Kohlestückchen empfindlicher sein als die geölte.